Die klinische Hypnose wird oft mit der Zirkus- oder Bühnenhypnose verwechselt. Anders als in im Unterhaltungssektor dargestellt, gehört die Fähigkeit, sich in Trance zu versetzen zu einer ganz normalen Fähigkeit, die nahezu jeder Mensch beherrscht.
Der Zustand einer hypnotischen Trance ist mit einer starken Fokussierung auf eine bestimmte Aktivität zu vergleichen. Sportler zum Beispiel konzentrieren sich vor dem Start auf ihre bevorstehende Leistung und blenden störende Einflüsse komplett aus. Auch das ist eine Form hypnotischer Trance. Leider konzentrieren sich Menschen auch manchmal hypnotisch auf eigene Probleme, wir sprechen dann von einer Problem-Trance. Beim Zahnarzt zum Beispiel geraten wir in eine selbst herbeigeführte Problem-Trance, indem wir uns mit aller Kraft auf den bevorstehenden Schmerz konzentrieren. Dadurch verstärken wir ohne es zu wollen das eigene Schmerzempfinden.
In der Therapie arbeite ich immer dann mit hypnotherapeutischen Techniken, wenn es darum geht, traumatische Ereignisse zu verarbeiten, punktgenau verborgene Ressourcen und Fähigkeiten zu aktivieren, um gravierende, oft lang andauernde Störungen und Probleme selbst zu lösen oder unbewusste Konflikte bewusst zu machen, um neue Lösungen zu finden.
Die klinische Hypnose hat nichts mit Manipulation zu tun. Durch Suggestion und Vorstellungskraft sollen Menschen vielmehr in die Lage versetzt werden, Dinge zu tun, zu denen sie fähig sind, aber durch unbewusste Blockaden gehindert werden.